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Die Weisheit des Regenbogens

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Die Weisheit des Regenbogens – Wegweiser des Herzens

  • Gebundene Ausgabe: 156 Seiten
  • Verlag: Giger Verlag; Auflage: 1 (14.März 2023)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3039330772
  • ISBN-13: 978-3039330775

Darum geht es in dem Buch “Die Weisheit des Regenbogens”:

“Nichts ist so weit weg, dass man es nicht mit Liebe zusammenführen kann.”

Seit Sina von ihrem Mann verlassen wurde, ist das Verhältnis zu ihrer Tochter Malin schwierig. Die Hündin Ava ist Malins beste Freundin. Doch bei einem tragischen Unfall werden beide schwer verletzt und Malin gibt sich die Schuld dafür. Die kleine Familie droht zu zerbrechen, also beschließt Sina zur Erholung gemeinsam an die Nordsee zu fahren. Dort begegnet sie dem charismatischen Hundeflüsterer Bent, der sich liebevoll um Ava und Malin kümmert. Doch auch Bent hat mit dunklen Schatten aus seiner Vergangenheit zu kämpfen.

“Es gibt Momente – unverhofft – die alles ändern. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Doch es muss nicht so bleiben. Anrührend, poetisch, einfühlsam erzählt Jando von der unerschütterlichen Kraft der Liebe, die Neues, Gutes entstehen lässt, Tränen trocknet, Schmerzen lindert und Verzweiflung in Hoffnung wandelt. Seine Botschaft: Glauben Sie an Ihre Träume und staunen Sie, wie kleine und große Wunder wahr werden können.” -BILD-

 

Prolog

Leise hört man das Rauschen des Meeres. Ein leichter Sommerwind streicht sanft durch meine Haare. Ich beobachte, wie sich der Mond zur Sonne neigt, um den Abend zu begrüßen. Nicht weit entfernt erhellen die Lichter des Leuchtturms das Meer. Ruhig liegt es da. Ich sitze an meinem geheimen Platz in der kleinen Felsenhöhle und schaue zu, wie eine Möwe mit starken, gleichmäßigen Zügen dem Mond entgegenfliegt. Vor ein paar Jahren habe ich zufällig auf einem meiner langen Spaziergänge entlang der Felsenklippe die kleine Felsöffnung hinter einem Felsvorsprung entdeckt. Sie ist nur schwer einsehbar, man muss schon sehr genau hinschauen, um sie zu entdecken. Es sind sicherlich nicht viele, die von ihrer Existenz wissen. Oft sitze ich hier alleine und genieße den freien Blick auf das Meer. In der Ruhe, die mich umgibt, kann ich mir selbst begegnen. Hier kann ich Gedanken sortieren und über das Leben philosophieren. Oft fallen mir dann die Geschichten ein, die mich in meinem Leben begleiten.
Hin und wieder, wenn die Erzählungen nicht so ausgehen, wie ich es gerne hätte, erfinde ich sie einfach neu. Nein, erfinden ist dafür das falsche Wort – ich verändere sie ein wenig. Heute ist ein ganz besonderer Tag für mich. Ihr fragt euch vielleicht: warum? Nun, ich werde es euch auf den nächsten Seiten erzählen. Doch eines vorab: Solltet ihr nicht an die große Liebe glauben oder an ihr zweifeln – sogar verzweifeln – könnte die Geschichte etwas ganz Besonderes mit euch bewirken. Glaubt mir, denn auch ich gehörte zu diesen Zweiflern. Inzwischen habe ich gelernt, dass der Liebe keine Grenzen gesetzt sind. Natürlich gibt es auch die Menschen, die schon immer an die große Liebe glauben. Sie wissen, dass Liebe nur entstehen kann, wenn Herz und Seele frei sprechen können.
Manchmal, aber nur manchmal, gibt es im Leben auch Ereignisse, in denen Menschen durch seltsame Fügungen zueinanderfinden, um gemeinsam ihre gebrochenen Herzen und verletzten Seelen zu heilen. Ich werde euch eine Geschichte über Trauer, Liebe, Mut und Hoffnung erzählen. Vielleicht werden manche sagen: „Da hat er aber einiges dazugedichtet.“
Andere wiederum sprechen von einem Märchen. Ich aber weiß, dass die Erzählung von Malin, Sina, Bent und dem Hund Ava so wahr ist, wie die Tatsache, dass der Mond sich um die eigene Achse dreht. Mir fallen die Worte meines Vaters ein, die er mir vor einigen Jahren über die Liebe sagte: „Ich habe gelernt, dass man manchmal nur eine schützende Hand braucht, die einen hält, und ein liebevolles Herz, das einen versteht.“
Ich spüre, wie ein kleines Lächeln über mein Gesicht huscht. Ich zünde eine dicke Kerze aus Bienenwachs an, krame in meinem Rucksack und hole meine geliebte alte Schreibkladde hervor. Mein Stift gleitet über die erste, noch leere Seite mit den Worten:
„Es war einmal …“

 

Leseprobe

Oben angelangt, hatte Sina einen erhabenen Blick auf das offene Meer. Die untergehende orangerot leuchtende Sonne hatte schon fast den Horizont erreicht. Sie schien direkt im Meer zu versinken. Ihr leuchtender Feuerball spiegelte sich in der Meeresoberfläche. Ein fantastisches Schauspiel der Natur. In diesem Moment erinnerte sich Sina an etwas, das ihre Mutter einmal vor vielen Jahren, als beide einige Tage auf einer Insel verbrachten, gesagt hatte. Damals hatten sie zusammen im warmen Sand gesessen und gemeinsam dem Sonnenuntergang zugesehen.
„Weißt du mein Mädchen, wenn du dich alleine fühlst und deine Ängste wachsen, denke immer an diesen herrlichen Sonnenuntergang. Er kann dir Hoffnung geben. Warte auf die Sterne, die am Himmel erscheinen werden. Sie werden dir den Weg leuchten. Hier im Norden sagen die alten Schiffer: Wenn du deinen Weg suchst, schau hinauf in die Sterne. Sie führen dich zum Ziel. Das ist so sicher, wie dass auf Ebbe die Flut folgt.“
Sina beobachte gedankenversunken den wunderbaren Sonnenuntergang. Warum dachte sie ausgerechnet jetzt so oft an ihre Mutter? Gerade als sie versuchte, darauf eine Antwort zu finden, riss sie lautes Hundegebell aus ihren Gedanken. Sie drehte sich in die Richtung, aus der das Gebell zu kommen schien und sah einige Meter entfernt, hinter der Dünenlandschaft ein altes Friesenhaus. Vor dem Haus lag ein Fischerboot. Neben diesem stand ein Mann, der mit zwei Hunden spielte. Das Toben ging schließlich in Streicheleinheiten über, als sich der Mann auf den Boden fallen ließ und die Hunde sich rechts und links von ihm auf seine ausgestreckten Arme legten. Sina beobachte gerührt die Szene, die eine ganze Weile andauerte, bis der Mann sich erhob und den beiden Hunden zurief: „So ab geht es, ihr Streuner.“ Die Hunde wedelten freudig mit dem Schwänzen und trollten sich ins Haus. Der Mann wandte sich seinem Boot zu und griff gerade nach der Schleifmaschine, als er hoch in Richtung der Dünen blickte und Sina entdeckte. Sina fühlte den durchdringenden Blick des Unbekannten auf sich. Deshalb hob sie den Arm und winkte ihm zu. Erst passierte gar nichts. Keine Reaktion. Doch dann hob der Mann seinen Arm, winkte zurück und rief: „Komm doch runter! Der Sonnenuntergang ist vorbei“. ‚Seine ruhige, tiefe Stimme klingt ein wenig schelmisch,‘ dachte sich Sina, ‚aber auch irgendwie sehr sympathisch.‘ Und so machte sie sich auf den Weg zu ihm.

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