Ich möchte meine Gedanken wieder mit euch teilen!

Es ist zurzeit nicht leicht zu übersehen, dass in dem Bundesland Niedersachsen die Landtagswahl am kommenden Sonntag bevorsteht. Auf dem Weg zur Postfiliale, dort gab ich heute meine Briefwahlunterlagen ab, zählte ich alleine zehn Wahlplakate, die fantasielos von den Laternen hingen. Ich muss dazu sagen, dass die Post nur 500 Meter von meinem zu Hause entfernt ist.

Selbst wenn ich mit meinem Fahrrad aus meiner Straße radel, begrüßt mich dort ein freundlich dreinblickendes Politikergesicht. Und das schon seit einigen Tagen täglich. Inzwischen grüße ich den politischen Pappkumpel bei jedem Hundespaziergang. Heute kam es schon so weit, dass ich ihm laut zurief, dass er mich nervt und er meine Stimme niemals bekommen würde. Eine Antwort bekam ich natürlich nicht. Aber wer von uns bekommt zurzeit überhaupt Antworten auf politische Fragen?

Dafür erhalten wir wenigstens in Niedersachsen unsere Antworten in Form von lustigen oder ernsthaft dreinblickenden Politiker/innen mit tollen Sprüchen und Slogans. Was mich aber wirklich ärgert, sind die unnötigen Kosten, die alle Parteien durch diese Art von Werbung verursachen. Das ist in der momentanen Lage für mich schwer nachvollziehbar! Viele von uns müssen jeden Pfennig umdrehen. Kein Mensch kann absehen, welche Kosten durch die Energiekrise noch auf uns zukommen werden. Die steigenden Lebensmittelpreise inklusive. Ich hätte mir gewünscht, dass alle Parteien Zeichen gesetzt und auf Werbemaßnahmen durch Wahlplakate verzichten hätten.-Auch die Umwelt wäre mit einem lauten „Dankeschön“ dabei gewesen! Alleine die massive Print- und Onlinewerbung hätte ausgereicht. Ganz ehrlich: Auch darauf sollte verzichtet werden!

So bleibt mir wenigstens die Hoffnung, dass die Parteien sich hinterfragen und bei den nächsten anstehenden Wahlen darauf verzichten! Wobei verzichten für Politiker nun nicht gerade ihr Steckenpferd ist. Doch die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.

Ich für mich werde noch einige Tage meinen politischen Pappfreund an unserer Straße grinsend zuzwinkern, in dem Bewusstsein, auf meinem Wahlzettel die richtigen Kreuze gemacht zu haben. Ganz ohne seine Hilfe.